copyright © www.instinctive-archery.ch
Bogentypen
Das
soll
nur
ein
kurzer
Abriss
über
die
heute
gängigen
Bogenarten
sein,
weder
vollständig
noch
ausführlich.
Infos
zum
Reinschnuppern
eben.
Es
gibt
übrigens
nicht
"den
Bogen".
Jeder
Bogentyp
hat
seine
ganz
eigenen
Vor-
und
Nachteile.
Wenn
man
Turniere
mitschiessen
möchte,
ist
zu
beachten,
dass
die
jeweiligen
Reglemente
der
Verbände
(oder
bei
Ausrichter
bei
freien
Turnieren)
mitunter
ihre
ganz
eigenen
Definitionen
haben,
die
man
sich
auf
alle
Fälle
anschauen
muss.
Nicht
immer
ist
zum Beispiel ein Langbogen auch ein Langbogen.
Langbogen
Der
wohl
ursprünglichste
Bogentyp,
der
heute
im
Gebrauch
ist.
Typischerweise
wird
unter
diesem
Begriff
der
"Englische
Langbogen"
verstanden,
eigentlich
eine
Kriegswaffe
mit
entsprechenden
Nachteilen
beim
Scheibenschiessen.
Es
gibt
bei
diesem
Bogentyp
noch
mehr
Bauformen,
wie
den
Flachbogen,
der
sich
im
Design
der
Wurfarme
unterscheidet
(Flach
statt
rechteckig-rund).
Das
Material
spielt
prinzipiell
weniger
eine
Rolle:
Der
"klassische"
Langbogen
besteht
zwar
aus
einem
Stück
Holz,
aber
Laminate
und
moderne
Materialien
wie
Fiberglas
oder
Carbon
haben
hier
Einzug
gehalten,
wobei
der
(europäisch)
historisch
interessierte
Bogenschütze
natürlich
einen
reinen
Holzbogen
("Selfbow"),
nach
Möglichkeit
selbst
gebaut,
schiesst.
Der
moderne
Langbogen
weist
mehr
und
mehr
ein
"reflex-deflex
Design"
auf,
was
heisst,
dass
die
Wurfarme
nach
vorne,
in
Schussrichtung,
gebogen
sind
"reflex",
während
der
Griff
ebenfalls
nach
vorne
versetzt
ist
"deflex".
Das
gibt
mehr
Speed
und
eine
verbesserte
Genauigkeit
gegenüber
dem
ursprünglichen
Design.
Allerdings
ist
dieses
Design
in
den
verschiedenen
offiziellen
Regelwerken
nicht
ganz
unumstritten,
da
hier
Langbogen
und
Recurvebogen
nahtlos ineinander übergehen.
Recurvebogen
Der
heute
wohl
am
weitesten
verbreitete
Bogentyp.
OK,
nicht
unbedingt
in
den
USA.
Dort
ist
es
mit
Abstand
der
Compoundbogen.
Der
Recurvebogen
hat
seinen
Namen
von
den
nach
vorne
(d.h.
in
Schussrichtung)
zurückgebogenen
Wurfarmenden,
die
einen
weicheren
Auszug
gestatten
sowie
mehr
Energie
speichern
können.
Eigentlich
ist
der
Recurvebogen
die
logische
Weiterentwicklung
des
Lang-
bzw.
Flachbogens.
Eine
spezielle
Gruppe
sind
die
Reiterbogen,
die
häufig
mit
steifen
Recurves
ausgestattet
sind,
was
nichts
am
Prinzip
ändert.
Der
Recurvebogen
ist
übrigens
keine
Erfindung
der
Neuzeit,
auch
wenn
er
in
der
heutigen
Form
erst
wenige
Jahrzehnte
alt
ist.
Das
grundlegende
Konzept
hat
schon
mehrere
Tausend
Jahre
auf
dem
Buckel!
Mit
Visier
und
Stabilisatoren
ausgerüstet,
stellt
dieser
Bogentyp
die
einzige
heutige
olympische
Bogendisziplin.
Compoundbogen
Erfunden
wurde
dieser
Bogen
erst
Ende
der
60iger
in
den
USA.
Er
basiert
im
Gegensatz
zu
den
anderen
Bogenarten
auf
dem
sog.
Flaschenzugprinzip.
An
den
Bogenenden sind Rollen, sog. Cams, und
Excenter
angebracht.
Beim
Auszug
des
Bogens
wickelt
sich
ein
zusätzliches
Stahlkabel
bzw.
die
Sehne
selbst,
um
die
Excenter
und
übernimmt
dadurch
einen
Teil
der
Zugkraft
(Flaschenzugprinzip).
So
ergibt
es
sich,
dass
bei
steigendem
Auszug
die
Kraft
zuerst
zunimmt
(wie
auch
bei
anderen
Bögen),
dann
aber
beim
Überschreiten
des
sogenannten
Gipfel-Zuggewichtes
schlagartig
abnimmt.
Der
Bogenschütze
hält
dann
bei
voll
ausgezogenem
Bogen
nur
noch
einen
Bruchteil
des
Zuggewichtes.
Die
Zugreduzierung
kann
bis
zu
80%
betragen.
Beispielsweise
bei
einem
Zuggewicht
von
50
Pfund
muss
der
Schütze
nur
noch
10
Pfund
im
Auszug
halten.
Der
Bogen
kann
so
ruhiger
gehalten
werden
und
das
Zielen
ist
wesentlich
einfacher.
Die
Wurfarme
sind
aus
Karbon,
das
Mittelstück
aus
Leichtmetall
gefertigt.
Technische
Hilfsmittel
sind
ein
Visier
mit
Wasserwaage,
Scope
(Vergrößerungsglas)
und
Peep-Sight
(Sehnenguckloch).
Ausgelöst
wird
der
Schuss
mit
einer
Auslösehilfe,
dem
sog.
Release.
Stabilisatoren
dämpfen
den
Schuss
und
halten
den
Bogen
im
Gleichgewicht.
Geschossen
wird
meist
mit
Alu-,
Carbon-
oder
Alu-
Carbonpfeilen (ACC).
Jagdbogen
Auch
dies
ist
grundsätzlich
kein
eigener
Bogentyp.
Zur
Jagd
(da,
wo
sie
erlaubt
ist)
werden
prinzipiell
alle
Bogentypen
eingesetzt.
Ein
Bogensetup,
das
für
die
Jagd
ausgelegt
ist,
zeichnet
sich
typischerweise
durch
folgendes
aus:
Der
Bogen
ist
kurz
und
handlich,
hat
ein
hohes Zuggewicht und es
werden schwere Pfeile verwendet.
Blankbogen
Hier
kommt
es
leider
immer
wieder
zu
Missverständnissen.
Der
Blankbogen
ist
kein
eigenständiger
Bogentyp,
sondern
hier
wird
"nur"
ohne
Visier
geschossen.
Ein
Langbogen
wird
immer
Blank
geschossen,
aber
auch
ein
Recurve
oder
Compound
lässt
sich
selbstverständlich
auch
Blank
schiessen.
Hier
gilt
es,
einen
Blick
in
das
jeweilige
Reglement
der
Verbände
und
Turnierausrichter
zu
werfen.
So
kennt
der
DSB
zum
Beispiel
keine
Compound-Blankklasse,
der
DFBV dagegen schon.
Reiterbogen
Aus
dem
asiatischen
Raum
stammend
und
dort
meist
als
Kompositsystem
ausgeführt
(Holzkern
mit
Sehnenbacking
und
Hornbelag
auf
Bauchseite)
findet
der
Reiterbogen
heute
hauptsächlich
beim
Bogenreiten
Verwendung.
Es
gibt
Systeme
mit
steifen
und
arbeitenden
Recurves.
Preiswerte
Fiberglasbogen
sind
eine robuste Alternative für den Einsteiger.
Yumi (Japan Bogen)
Der
asymmetrische
japanische
Bogen
blickt
auf
eine
lange,
zumeist
kriegerische
Tradition
zurück
und
findet
heute
fast
ausschließlich
bei
japanischen
Bogendisziplinen Verwendung, von denen Kyudo die
Bekannteste
ist.
Auch
hier
gibt
es
eine
ganze
Reihe
von
unterschiedlichen Bogentypen.
www.instinctive-archery.ch